Geboren 1948 wuchs in Argir auf, das früher eine selbstständige Gemeinde war, heute aber ein Stadtteil von Tórshavn ist. Nach dem Realschulabschluss arbeitete sie zunächst für die färöische Telefongesellschaft, dann für Elektron und seit 1974 arbeitet sie im Großhandel, der ihr und ihrem Mann gehört. Von 1980 bis 2008 war sie Verwaltungsdirektorin. Sólrún ist mit Poul Michelsen verheiratet, mit dem sie drei Kinder hat. Im Jahr 1994 debütierte sie mit dem humoristischen Kinderbuch Argjafrensar und seitdem hat sie neun weitere Kinderbücher verfasst, darunter zwei hochgelobte Fantasy Bücher. 2004 erschien ihr erstes Buch für Erwachsene Tema við slankum (dansk ”At danse med virkeligheden”), für das sie den färöischen Literaturpreis erhielt.

Bibliographie

1994: Argjafrensar (Kinderbuch)

1996: Útiløgukattar (Kinderbuch)

1999: Hin útvaldi (Fantasy)

2002: Geislasteinar (Fantasy, färöischer Kinderbuchpreis, für den nordischen Kinderbuchpreis nomoniert)

2004: Loppugras (Kindergedichte, für den Kinder- und Jugendliteraturpreis des westnordischen Rates nominiert)

2003: Morgun (Kinderbuch)

2004: Vár (Kinderbuch)

2005: Jólagávur (Kinderbuch)

2005: Abbi og apan (Kinderbuch)

2007: Tema við slankum (färöischer Literaturpreis, ins Dänische übersetzt)

2009: Í opnu hurðini (Gedichte)

Rezension

Argjafrensar 1994 und Útiløgukattar 1996

Obwohl die Geschichten keine eigentliche Einheit bilden, und daher in alle Richtungen streben zu können scheinen, erzählt Sólrún Michelsen so charmant, dass der Rezensent sich verzaubern ließ. (…) Die beiden Bücher sind recht unterschiedlich und die Autorin hat einen deutlichen Fortschritt vom ersten zum zweiten Buch gemacht, aber sowohl Argjafrensar als auch Útiløgukattar ist ein reines Lesevergnügen. Sosialurin.

Tema við slankum 2007

Es gibt eine ungewöhnliche Stärke in Sólrún Michelsens Novellen und sie alle können immer wieder gelesen werden. Ja, sie fordern es beinahe, wenn man mehr als nur an der Oberfläche kratzen möchte. Sosialurin.

Auszug aus der Begründung für den färöischen Literaturpreis 2008:

Als erster Versuch der Autorin, für Erwachsene zu schreiben, signalisiert dieses Buch, dass sich die färöische Literatur mit Sólrún Michelsen in neue Bereiche begibt. In der Erzählung vom Alltag eines Mädchens in der Umbruchszeit beschreibt der Roman die modernen Färöer von einer Seite, die wir vorher nicht beleuchtet bekommen haben. Sólrún beschreibt das Unaussprechliche und Empfindsame, das häufig zur Seite geschoben wird, weil es schwer zu formulieren und schmerzhaft zu erkennen ist. Als Ganzes ist es Sólrún Michelsen unwahrscheinlich gut gelungen die Schattenseite des Menschenlebens auf künstlerische Weise in einem mehrdeutigen Bericht mit mosaikhaftem Aufbau darzustellen.